er war zu feige! er war zu feige, mir noch einmal gegenüber zu treten und er was zu feige, das alles anzunehmen, wie er ist, was er ist und was er getan hat!
er hat nur an sich gedacht, schon immer! es gibt keinen abschiedsbrief, nichts, er wollte mich nie, nicht als tochter! ich war ein spielzeug, sein spielzeug...
und er hat mich alleine gelassen mit der gewissheit, dass er sich fünf wochen, nach dem ich ihn angezeit habe, das leben nahm!
...natürlich, alle sagen, ich bin nicht schuld... aber...
stimmt das?!
oder sagen sie das, weil es logisch klingt?
ich weiß, dass es nicht so wit gekommen wäre, hätte ich die anzeige nicht gemacht... und jetzt?!
...
er hat nur an sich gedacht, schon immer! es gibt keinen abschiedsbrief, nichts, er wollte mich nie, nicht als tochter! ich war ein spielzeug, sein spielzeug...
und er hat mich alleine gelassen mit der gewissheit, dass er sich fünf wochen, nach dem ich ihn angezeit habe, das leben nahm!
...natürlich, alle sagen, ich bin nicht schuld... aber...
stimmt das?!
oder sagen sie das, weil es logisch klingt?
ich weiß, dass es nicht so wit gekommen wäre, hätte ich die anzeige nicht gemacht... und jetzt?!
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tama,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 20:09
Und wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gekriegt.
Du sagst selbst, dass er feige war - und das hat er ja wohl schon vorher bewiesen, als er sich noch an dir vergriffen hat.
Du sagst selbst, dass er feige war - und das hat er ja wohl schon vorher bewiesen, als er sich noch an dir vergriffen hat.
tama,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 20:46
Ich schätze, das ist normal. Ich wollte auch keinesfalls ausdrücken, dass ich diesbezüglich deine Gefühle für unverständlich halte. Aber trotzdem halte ich es hier für immens wichtig, dass du weiter versuchst, dich selbst von deiner Unschuld zu überzeugen.
threebluesheeps,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 21:56
Die Schuldfrage werden wir uns wohl oft stellen, auch wenn es eigentlich noch so abwägig wäre, dass wir wirklich schuld sind. Ich denke aber tief in dir drinnen weißt du, dass es alleine seine Entscheidung war. Und nichts zu sagen wäre nun auch keine Optionen gewesen. Und außerdem - auf eine Entscheidung/Situation wirken so viele Faktoren ein, dass es meist unmöglich ist zu sagen wer jetzt schuld hat. Wobei ich an sich die Schuldfrage überflüssig finde, denn was geschehen ist ist geschehen. Leider können wir diese lästige Tatsache schwer umgehen. Also Kopf hoch. Auch noch so schlimme Ereignisse lassen oft Gutes entstehen ( klingt blöd ist aber so)
tomkin,
Dienstag, 13. Dezember 2011, 23:16
Liebe vergiss.mein.nicht,
ich verstehe, dass du Selbstzweifel hast. Diese Selbstzweifel werden dich noch eine Zeit begleiten. Sie werden an deinem Selbstvertrauen nagen. Das aber völlig zu Unrecht.
Meine Einschätzung zu der Situation habe ich dir bereits geschrieben. Es ist schlichtweg gedankenlos und unfair, zu behaupten, du wärst schuld an seinem Tod.
sagen sie das, weil es logisch klingt? Nein. Sie sagen es, weil viele Menschen nicht nachdenken, bevor sie reden, und für alles einen Schuldigen brauchen. Das wirst du nicht verhindern können. Es wird noch häufig passieren, dass dir Menschen in deiner Nähe offen oder verdeckt diese Schuldzuweisungen machen, obwohl ihnen das nicht zusteht.
Deshalb unterscheide, ob das jemand sagt, der dir wichtig ist. Fordere dann von ihm (oder ihr) ein, dir zu sagen, was du stattdessen hättest tun können. Und wenn derjenige auch nur einen Funken Anstand besitzt kommt dann: nichts, außer Schweigen. Dann hast du die Antwort.
Schau mal, für uns hier ist es oft ein Nachteil, dass wir uns nicht persönlich kennen. In diesem Fall ist es für mich aber ein Vorteil. Denn ich kann dadurch deine Geschchte frei von Vorurteilen und emotionalen Bindungen einschätzen. Das aber können die Menschen in deinem näheren Umfeld nicht mehr.
Kopf hoch :-)
ich verstehe, dass du Selbstzweifel hast. Diese Selbstzweifel werden dich noch eine Zeit begleiten. Sie werden an deinem Selbstvertrauen nagen. Das aber völlig zu Unrecht.
Meine Einschätzung zu der Situation habe ich dir bereits geschrieben. Es ist schlichtweg gedankenlos und unfair, zu behaupten, du wärst schuld an seinem Tod.
sagen sie das, weil es logisch klingt? Nein. Sie sagen es, weil viele Menschen nicht nachdenken, bevor sie reden, und für alles einen Schuldigen brauchen. Das wirst du nicht verhindern können. Es wird noch häufig passieren, dass dir Menschen in deiner Nähe offen oder verdeckt diese Schuldzuweisungen machen, obwohl ihnen das nicht zusteht.
Deshalb unterscheide, ob das jemand sagt, der dir wichtig ist. Fordere dann von ihm (oder ihr) ein, dir zu sagen, was du stattdessen hättest tun können. Und wenn derjenige auch nur einen Funken Anstand besitzt kommt dann: nichts, außer Schweigen. Dann hast du die Antwort.
Schau mal, für uns hier ist es oft ein Nachteil, dass wir uns nicht persönlich kennen. In diesem Fall ist es für mich aber ein Vorteil. Denn ich kann dadurch deine Geschchte frei von Vorurteilen und emotionalen Bindungen einschätzen. Das aber können die Menschen in deinem näheren Umfeld nicht mehr.
Kopf hoch :-)
tomkin,
Donnerstag, 15. Dezember 2011, 01:20
Ich verstehe, dass du jetzt Zweifel hast. Du wünschst dir, alles wäre anders gekommen. Aber du warst in einer Zwangssituation. Und es ist ein Recht, das dir keiner nehmen (und auch nicht übel nehmen) darf, aus dieser Zwangssituation auszubrechen.
Sieh mal, nehmen wir mal an, ich würde dich zwingen, Gift einzunehmen. Dann kannst du entscheiden. Du kannst es nehmen und sterben, oder du kannst dich wehren und aus welchen Gründen auch immer nehme ich das Gift selber und sterbe. Wer hat nun Schuld an meinem Tod? Ich selber, weil ich das Gift freiwillig genommen habe.
Dein Vater hat aus freiem Willen seinem Leben ein Ende gesetzt. Daran kannst du gar nicht Schuld haben. Hättest du ihn aus Rache umgebracht, dann hättest du Schuld. Hast du aber nicht.
Sieh mal, nehmen wir mal an, ich würde dich zwingen, Gift einzunehmen. Dann kannst du entscheiden. Du kannst es nehmen und sterben, oder du kannst dich wehren und aus welchen Gründen auch immer nehme ich das Gift selber und sterbe. Wer hat nun Schuld an meinem Tod? Ich selber, weil ich das Gift freiwillig genommen habe.
Dein Vater hat aus freiem Willen seinem Leben ein Ende gesetzt. Daran kannst du gar nicht Schuld haben. Hättest du ihn aus Rache umgebracht, dann hättest du Schuld. Hast du aber nicht.
kelef,
Donnerstag, 15. Dezember 2011, 02:59
tomkin findet recht richtige worte.
und da ich - wenn ich mich nicht sehr irre - sogar SEINE mutter sein könnte bediene ich mich jetzt extra hier und ausnahmsweise auch des du.
du bist an gar nix schuld in diesem zusammenhang, und du hast das richtige getan. spät, aber du hast es getan, und ich kann dir nachfühlen dass das nicht einfach war.
es wird immer menschen geben die in solchen und ähnlichen fällen dem opfer die schuld zuweisen. warum? weil sie sonst selbst schuld zugewiesen bekommen könnten, weil man ihnen vorwerfen könnte dass sie was hätten merken müssen, weil sie nicht gut genug nachgefragt haben wie ihnen was merkwürdig vorgekommen ist, weil sie dem täter mehr vertraut haben als dem opfer, weil sie eine gelegenheit haben verstreichen lassen bei der sie was hätten merken oder gar tun können, ... es gibt so unendlich viele gründe und ausreden und ausflüchte.
das werden wir nicht ändern. was wir ändern können sind wir selber. wir können besser zuhören, besser aufpassen, besser nachfragen. wir können menschen mut machen sich zu wehren, zur polizei zu gehen, zum arzt zu gehen, eine therapie in anspruch zu nehmen, all diese dinge. und wir können lauter schreien wenn uns jemand wehtut, und wir können auch für andere schreien, wenn die keine stimme mehr haben.
wenn jemand sich dafür entscheidet sich das leben zu nehmen, so ist das eine entscheidung die dieser mensch für sich selbst trifft. daran ist niemand schuld. es gibt immer eine alternative, dass die nicht schön ist in solchen fällen ist eine andere sache.
sieh es so: ein mensch der getan hat was dein vater gemacht ist einfach krank. krankheiten muss man erkennen damit sie behandelt werden können. eigentlich einfach, nicht wahr? aber krankheiten, die gesellschaftlich nicht akzeptiert werden (können), die gesteht man sich selber nicht gern ein, und erst recht nicht einem arzt gegenüber.
wenn jemand dich komisch anschaut oder nicht weiss, wie er mit der situation und dem wissen um das, was geschehen ist, umgehen soll: versuch diese menschen ein wenig auf distanz zu halten damit nichts falsches gesagt werden kann. und versuche auch, sie ein wenig zu verstehen. die meisten haben einfach angst davor was sie zu hören bekommen könnten, oder dass sie selbst was falsches sagen, oder sowas in dieser art.
viele menschen aus deiner unmittelbaren umgebung haben vielleicht angst davor, dass du ihnen vorwürfe machen könntest weil ihnen nicht aufgefallen ist dass es dir nicht gut geht. und so versuchen sie jetzt eine erklärung für alles zu finden. das wird ihnen aber nicht gelingen, und das macht menschen oft unsicher und aggressiv, und dann muss eben jemand "schuld" sein.
du bist auf dem richtigen weg, wenn ich richtig gelesen und verstanden habe. aber es wird ein langer und harter weg bis du mit alledem wirst umgehen können. aber irgendwann und irgendwie schafft man es, wenn man es nur genug will.
und da ich - wenn ich mich nicht sehr irre - sogar SEINE mutter sein könnte bediene ich mich jetzt extra hier und ausnahmsweise auch des du.
du bist an gar nix schuld in diesem zusammenhang, und du hast das richtige getan. spät, aber du hast es getan, und ich kann dir nachfühlen dass das nicht einfach war.
es wird immer menschen geben die in solchen und ähnlichen fällen dem opfer die schuld zuweisen. warum? weil sie sonst selbst schuld zugewiesen bekommen könnten, weil man ihnen vorwerfen könnte dass sie was hätten merken müssen, weil sie nicht gut genug nachgefragt haben wie ihnen was merkwürdig vorgekommen ist, weil sie dem täter mehr vertraut haben als dem opfer, weil sie eine gelegenheit haben verstreichen lassen bei der sie was hätten merken oder gar tun können, ... es gibt so unendlich viele gründe und ausreden und ausflüchte.
das werden wir nicht ändern. was wir ändern können sind wir selber. wir können besser zuhören, besser aufpassen, besser nachfragen. wir können menschen mut machen sich zu wehren, zur polizei zu gehen, zum arzt zu gehen, eine therapie in anspruch zu nehmen, all diese dinge. und wir können lauter schreien wenn uns jemand wehtut, und wir können auch für andere schreien, wenn die keine stimme mehr haben.
wenn jemand sich dafür entscheidet sich das leben zu nehmen, so ist das eine entscheidung die dieser mensch für sich selbst trifft. daran ist niemand schuld. es gibt immer eine alternative, dass die nicht schön ist in solchen fällen ist eine andere sache.
sieh es so: ein mensch der getan hat was dein vater gemacht ist einfach krank. krankheiten muss man erkennen damit sie behandelt werden können. eigentlich einfach, nicht wahr? aber krankheiten, die gesellschaftlich nicht akzeptiert werden (können), die gesteht man sich selber nicht gern ein, und erst recht nicht einem arzt gegenüber.
wenn jemand dich komisch anschaut oder nicht weiss, wie er mit der situation und dem wissen um das, was geschehen ist, umgehen soll: versuch diese menschen ein wenig auf distanz zu halten damit nichts falsches gesagt werden kann. und versuche auch, sie ein wenig zu verstehen. die meisten haben einfach angst davor was sie zu hören bekommen könnten, oder dass sie selbst was falsches sagen, oder sowas in dieser art.
viele menschen aus deiner unmittelbaren umgebung haben vielleicht angst davor, dass du ihnen vorwürfe machen könntest weil ihnen nicht aufgefallen ist dass es dir nicht gut geht. und so versuchen sie jetzt eine erklärung für alles zu finden. das wird ihnen aber nicht gelingen, und das macht menschen oft unsicher und aggressiv, und dann muss eben jemand "schuld" sein.
du bist auf dem richtigen weg, wenn ich richtig gelesen und verstanden habe. aber es wird ein langer und harter weg bis du mit alledem wirst umgehen können. aber irgendwann und irgendwie schafft man es, wenn man es nur genug will.
cemetery,
Donnerstag, 15. Dezember 2011, 17:55
Diese Diskussion ist in der Form etwas müßig, denn vergiss.mein.nicht schrieb:
...natürlich, alle sagen, ich bin nicht schuld... aber...
stimmt das?!
oder sagen sie das, weil es logisch klingt?
Es geht demnach gerade nicht darum, dass irgendwer dem Opfer die Schuld gibt, sondern dass das Opfer glaubt, es könne doch irgendwie schuldig am Freitod des Vaters sein und darum die Aussage aller anderen, dass es keine Schuld daran treffe, in Zweifel zieht.
...natürlich, alle sagen, ich bin nicht schuld... aber...
stimmt das?!
oder sagen sie das, weil es logisch klingt?
Es geht demnach gerade nicht darum, dass irgendwer dem Opfer die Schuld gibt, sondern dass das Opfer glaubt, es könne doch irgendwie schuldig am Freitod des Vaters sein und darum die Aussage aller anderen, dass es keine Schuld daran treffe, in Zweifel zieht.
vergiss.mein.nicht,
Donnerstag, 15. Dezember 2011, 18:08
lieb von dir, aber es gibt tatsächlich jetzt unglaublich viele, die sagen, dass ich schuld bin und wie groß doch die schmerzen sein müssen, die er ertragen musste...
cemetery,
Donnerstag, 15. Dezember 2011, 18:32
Das tut mir leid für Dich, dass sich die Stimmung jetzt gedreht hat. Frag' doch diese Leute mal, was sie glauben, wie groß Deine Schmerzen waren, die Du in den vergangenen drei Jahren ertragen musstest. Frag' sie mal, was sie glauben, wie das für eine Zwölfjährige ist, von ihrem eigenen Vater vergewaltigt zu werden, immer wieder.
talia,
Freitag, 20. Januar 2012, 05:12
Ja, das war er... eindeutig!!!
Spielzeug? Aber gehen Kinder mit Spielzeug nicht oft vorsichtig um, weil sie Angst haben, es koennte kaputt gehen?
Nein, ich weiss was du meinst mit "Spielzeug"...
Wieso solltest du Schuld haben? Weil du ihn angezeigt hast? Da ist er doch selber Schuld. Er haette das alles einfach nie machen duerfen!
Spielzeug? Aber gehen Kinder mit Spielzeug nicht oft vorsichtig um, weil sie Angst haben, es koennte kaputt gehen?
Nein, ich weiss was du meinst mit "Spielzeug"...
Wieso solltest du Schuld haben? Weil du ihn angezeigt hast? Da ist er doch selber Schuld. Er haette das alles einfach nie machen duerfen!