...
'sexuell missbraucht'... das heißt es auch schon, wenn er mich streichelt...
hier liegt eine 'vergewaltigung' vor...
das ist dann noch was krasser... heißt geschlechtsverkehr und eindringen mit finger und/oder penis in die scheide.

Nun ja, der Begriff "sexueller Mißbrauch" umfasst eben alles, angefangen vom Begrapschen bis hin zur gewaltsamen Kopulation, wie du sie beschrieben hast.

Ich verstehe deine Emotionen. Du störst dich bestimmt an der Formulierung "soll sexuell mißbraucht haben", richtig? Für dich ist das eben nicht "soll ... haben", sondern "hat tatsächlich". Nur es ist halt so: solange kein rechtskräftiges Urteil gesprochen ist, dürfen die gar nichts anderes als "soll" schreiben.

Liebe vergiss.mein.nicht, störe dich nicht an Zeugs was die Journallie schreibt. Eine halbherzige polizeiliche Mitteilung im Lokalteil, das wars. Mehr wirst du darüber in Zukunft in der Zeitung nicht lesen. Und ich denke, das ist auch besser so.

Du hast deine eigene Zukunft, und das ist wichtig.

tomkin hat recht, die Zeitung muss das so formulieren, so lange kein rechtskräftiges Urteil gesprochen wurde. Sonst bekommt sie sofort eine einstweilige Verfügung vom Anwalt des Täters, und das bedeutet nicht nur Ärger, sondern kostet auch Geld. Aber Du kannst sicher sein, dass der Redakteur, der die Meldung schrieb, vor Zorn auf den Täter die Zähne zusammen gebissen hat. Und auch seine Kolleginnen und Kollegen wurde schlecht, als sie das in der Polizeimitteilung lasen. Auch Journalisten haben ein Herz, und etliche von ihnen selbst Kinder.

xDDD
ist gut... nervt nur bisschen...

pada

Was tomkin und cemetery schreiben, meinte ich mit objektiv. Objektivität bedeutet ja auch nicht, etwas zu beschönigen oder zu verharmlosen und sexueller Missbrauch ist ein weites Feld. (By the way: Ist jemandem schonmal aufgefallen, dass in Zusammenhang mit Sexualdelikten und Kindern immer von sexuellem Missbrauch gesprochen wird, während es bei erwachsenen Personen Vergewaltigung heißt?)

Pressefreiheit heißt ja nicht nur, unabhängig von Politik und Co. schreiben zu dürfen, sondern schließt auch die Verantwortung mit ein, sich dabei an die gängigen Gesetze zu halten. Dazu gehört auch, eine gerichtliche Verurteilung nicht vorweg zu nehmen. (Und ich persönlich - was du jetzt natürlich nicht wissen konntest - so wie der Großteil meines sozialen Umfelds denkt bei sexuellem Missbrauch gleich an Vergewaltigung. Aber wie ich schon mal sagte: JEDE Grenzüberschreitung ist schon zu viel.)