Autsch! Wie der Satz weh tut. Dieser eine Satz, den ich gefühlte tausend Mal gehört hab, seit ich mich von Therapeuten zu texten lass.

Sie hat sich gedacht, dass ich meine Gefühle nicht zeigen kann, sie hat sich gedacht, dass ich Schule noch nicht pack, sie hat erwartet, dass mit meinen Geschwistern nicht zurecht komme und sie wusste auch schon, dass ich nicht fähig bin, Bindungen ein zu gehen!

Aber sagen, was sonst noch alles auf mich zukommt, kann sie mir dann doch nicht ;))



Trotzdem faszinierend, was alles berechenbar ist.. Gestern haben wir das erste mal frei über die Trauerfeier geredet. Es tut immer noch tief in mir unendlich weh.. Aber ich steh daneben und nicht mehr mitten drin!
Ich hab wohl sehr, sehr lange und heftig geweint an dem Tag. Und war unglaublich ruhig in dem Raum.
Ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur, dass ich wusste, dass ich mich nicht bewegen darf. Meine Kraft und Wut und Hass in dem Moment hätten gereicht, das gesamte Zimmer in Kleinholz zu verwandeln!
Dann bin ich raus. Ich kann mich an den Gang erinnern.
Den Weg zurück ins andere Gebäude hab ich verloren. Nur die Gesichter, die dort im Gang waren sind noch in meine Erinnerungen eingebrannt.
Ein kurzer Moment in einem Hinterzimmer. Ein Augenblick im Auto.
Die Kirche. Die Worte. Die Abneigung. Die Tränen.
Und die Verzweiflung von meinem Bruder, meiner Mom und ein paar wenigen anderen, die gemerkt haben, was eigentlich schief läuft.
Mehr ist nicht da.

Sie sagt, es ist erschreckend, wie gut ich mich im Griff habe, wie unglaublich ich mir über meine Reaktionen und mein Auftreten im Klaren bin.
Wie ruhig ich sein kann, wenn in mir der schlimmste Sturm wütet.




Anderer Ort, andere Zeit, anderes Leben:
Ich lächle meine Großmutter an, die mich mit Tränen in den Augen anblickt. Ihr Sohn ist gestorben. Trauer und Weinen. Aber ich lächle.
Ihm geht es jetzt gut, haben sie zu mir gesagt.
Wieso weinen sie dann so sehr?





, Samstag, 30. November 2013, 20:16
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ein freund, Samstag, 30. November 2013, 23:30
Mir kamen erst die tränen als du in das Krematorium kamst und ich mir dachte wie stark du bist! Aber da war wohl viel viel mehr! Ich habe dich auch gesehen als du aufgestanden bist bei der Ansprache deiner Großmutter und den Raum verlassen hast! Und ich kann mich noch erinnern das du niemals still stehen konntest, du warst immer in Bewegung, wohl aufgewühlt, verzweifelt und innerlich um Hilfe schreiend!
Es war eigentlich kein Ort für dich, aber du warst da! Und ich hatte das Gefühl das sehr viele die da waren nicht auf deiner Seite standen, oder es einfach nicht wahrhaben wollten, damals, aber heute sich selber eingestehen müssen das es falsch war was da alles passiert ist! Das dir leid und Unrecht angetan wurde!

Mach weiter, mach immer weiter!
Laß dir aber auch helfen, man lehnt keine Hilfe ab, das ist keine Art von Stärke!

Das habe ich mir schon gedacht, das ist einfach zu sagen, aber was soll sie auch anderes sagen?! Aber auch da mußt du durch und wohl leider oft alleine.

, Montag, 2. Dezember 2013, 17:03
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, Montag, 2. Dezember 2013, 17:20
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