ich habe geglaubt, dass alles besser wird, wenn ich was sag, ich wusste, dass ich mich alleine nicht mehr aus der scheiße ziehen kann, ich wusste, dass ich mich umbringen würde, wenn es doch so weiter geht! natürlich habe ich gedacht, dass es besser werden muss. noch tiefer? wie das denn??
und so habe ich tatsächlich, zwei monat vor meinem sechzehnten geburtstag anzeige erstattet. ich war mir sicher in meiner sache, als ich meiner mom davon erzählte.
als ich eine woche vorher einem kumpel alles erzählt habe, da war ich mir noch sicher, dass ich keinem sonst was sagen würde! warum auch? ich hatte nicht realisiert, dass ich tatsächlich missbraucht worden war! ich wollte es nicht wahr haben! warum auch? was hätte das gebracht?!
jetzt weiß ich es! es bringt nur stress!
ich habe (wie gesagt) anzeige erstattet. noch am selben tag hatten wir den haft befehl. ich habe in der wochen nichts gegessen und kaum geschlafen. mir ging es 'gut'... ich war völlig überdreht, vollgepumpt mit adrenalin!
meine mom stand voll und ganz hinter mir, die zeit! sie war sich eben so sicher in ihrer sache, wie ich! dieser mensch musste hinter gitter! ich hatte angst, die ganze zeit...
was wäre, wenn er nicht in u-haft bleibt?? ich war panisch, lenkte meine energie auf das evtl mögliche... forderte es heraus.
dann kamen die richterlichen vernehmungen, über acht stunden... über siebzehn seiten protokoll... ich war am ende, ich konnte keine fragen mehr hören! ich war ausgelaugt, wollte nicht mehr...
und so habe ich tatsächlich, zwei monat vor meinem sechzehnten geburtstag anzeige erstattet. ich war mir sicher in meiner sache, als ich meiner mom davon erzählte.
als ich eine woche vorher einem kumpel alles erzählt habe, da war ich mir noch sicher, dass ich keinem sonst was sagen würde! warum auch? ich hatte nicht realisiert, dass ich tatsächlich missbraucht worden war! ich wollte es nicht wahr haben! warum auch? was hätte das gebracht?!
jetzt weiß ich es! es bringt nur stress!
ich habe (wie gesagt) anzeige erstattet. noch am selben tag hatten wir den haft befehl. ich habe in der wochen nichts gegessen und kaum geschlafen. mir ging es 'gut'... ich war völlig überdreht, vollgepumpt mit adrenalin!
meine mom stand voll und ganz hinter mir, die zeit! sie war sich eben so sicher in ihrer sache, wie ich! dieser mensch musste hinter gitter! ich hatte angst, die ganze zeit...
was wäre, wenn er nicht in u-haft bleibt?? ich war panisch, lenkte meine energie auf das evtl mögliche... forderte es heraus.
dann kamen die richterlichen vernehmungen, über acht stunden... über siebzehn seiten protokoll... ich war am ende, ich konnte keine fragen mehr hören! ich war ausgelaugt, wollte nicht mehr...
ich habe mit zwölf nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. aber ich musste erfahren, dass es doch geht... natürlich, es geht imer noch tiefer, wenn man denkt, ganz unten angekommen zu sein!
mit dreizehn wurde ich nachdenklich, habe aber noch immer nicht erkannt, wie schlimm das alles ist. woher hätte ich wissen sollen, dass ich da in was hinein gerate, das nie hätte sein dürfen?? ich wusste es nicht, es war mir peinlich und ich hielt die klappe. zu lange, es wurde noch schlimmer. mit vierzehn kamen erste zweifel, ob ich es vllt nur schlimm finde, es aber doch sein muss... machte er etwas falsch? war an mir etwas falsch? ich wusste es nicht! diese unwissenheit war vielleicht das schlimmste...
...anderer seits wollte ich überhaupt nichts wissen! ich habe es verdrängt. immer, es hat funktioniert, ich hatte spaß. nie war da etwas, das mich gestört hätte... nur zu diesen zeiten, das war dann die hölle. ich hatte immer noch angst, ich hatte schmerzen. aber ich blieb still, weinte heimlich und blieb stark!
keiner hat etwas gemerkt, keiner hat mich gefragt, wie es mir wirklich geht. keiner hat die immer tiefer werdenden schnitte auf meinem arm bemerkt, die ich mir dann mit fünfzehn selbst zugefügt habe. ich habe mich selbst bestaft, meinen körper bestraft, der reagiert hat, ich habe mich gehasst!
dann habe ich plötzlich gemerkt, das ich die kontrolle verloren habe. die schnitte wurden noch tiefer, es hat gut, befreite. ich hatte noch mehr angst, plötzlich lies sich das alles nicht mehr verdrängen.
die dünnen blauen blutadern an meinem handgelenk reizten mich, ich war so oft so nahe dran, ich bin zu weit gegangen, das weiß ich. ich komme nicht davon los.
vor einem halben jahr wusste ich, dass ich so nicht weiter machen kann. und doch habe ich geschwiegen, habe mich geschämt.
mit dreizehn wurde ich nachdenklich, habe aber noch immer nicht erkannt, wie schlimm das alles ist. woher hätte ich wissen sollen, dass ich da in was hinein gerate, das nie hätte sein dürfen?? ich wusste es nicht, es war mir peinlich und ich hielt die klappe. zu lange, es wurde noch schlimmer. mit vierzehn kamen erste zweifel, ob ich es vllt nur schlimm finde, es aber doch sein muss... machte er etwas falsch? war an mir etwas falsch? ich wusste es nicht! diese unwissenheit war vielleicht das schlimmste...
...anderer seits wollte ich überhaupt nichts wissen! ich habe es verdrängt. immer, es hat funktioniert, ich hatte spaß. nie war da etwas, das mich gestört hätte... nur zu diesen zeiten, das war dann die hölle. ich hatte immer noch angst, ich hatte schmerzen. aber ich blieb still, weinte heimlich und blieb stark!
keiner hat etwas gemerkt, keiner hat mich gefragt, wie es mir wirklich geht. keiner hat die immer tiefer werdenden schnitte auf meinem arm bemerkt, die ich mir dann mit fünfzehn selbst zugefügt habe. ich habe mich selbst bestaft, meinen körper bestraft, der reagiert hat, ich habe mich gehasst!
dann habe ich plötzlich gemerkt, das ich die kontrolle verloren habe. die schnitte wurden noch tiefer, es hat gut, befreite. ich hatte noch mehr angst, plötzlich lies sich das alles nicht mehr verdrängen.
die dünnen blauen blutadern an meinem handgelenk reizten mich, ich war so oft so nahe dran, ich bin zu weit gegangen, das weiß ich. ich komme nicht davon los.
vor einem halben jahr wusste ich, dass ich so nicht weiter machen kann. und doch habe ich geschwiegen, habe mich geschämt.
...angefangen hat das alles als ich noch keine dreizehn war...
ich war zwölf, unschuldig und ein kind!
und diese unschuld hätte mir nicht genommen werden dürfen, doch ich hab sie verloren. gegen meinen willen.
ich wusste mit zwölf nicht, was mit mir passiert, was das soll, ob das falsch ist. ich wusste nur, dass ich das nicht will! darin bin ich mir sicher, auch wenn mein körper zeitweise anderer meinung war, ich habe keinen moment daran gezweifelt!
es schleich sich an, langsam und leise, ich weiß nicht, wie mir geschied, will das nicht, schließe es aus meiner welt aus. und doch holt es mich ein, immer wieder, einmal die wochen, manchmal öfter. mein widerstand wird schwächer, ich ertrage alles ohne worte, in angst und mit schmerzen. ich will nur, dass es aufhört, ich kann nicht mehr. aber wem erzählt man sowas? wie soll man das in dieser gesellschaft anfangen? keiner, niemand möchte hören, was in dieser welt passiert!
und doch geht das leben weiter, egal wie, es darf nur nicht auhören. das ende kann ich bestimmen, ich kann es zu ende gehen lassen, aber wenn ich das nicht will, dann geht es weiter!
ich war zwölf, unschuldig und ein kind!
und diese unschuld hätte mir nicht genommen werden dürfen, doch ich hab sie verloren. gegen meinen willen.
ich wusste mit zwölf nicht, was mit mir passiert, was das soll, ob das falsch ist. ich wusste nur, dass ich das nicht will! darin bin ich mir sicher, auch wenn mein körper zeitweise anderer meinung war, ich habe keinen moment daran gezweifelt!
es schleich sich an, langsam und leise, ich weiß nicht, wie mir geschied, will das nicht, schließe es aus meiner welt aus. und doch holt es mich ein, immer wieder, einmal die wochen, manchmal öfter. mein widerstand wird schwächer, ich ertrage alles ohne worte, in angst und mit schmerzen. ich will nur, dass es aufhört, ich kann nicht mehr. aber wem erzählt man sowas? wie soll man das in dieser gesellschaft anfangen? keiner, niemand möchte hören, was in dieser welt passiert!
und doch geht das leben weiter, egal wie, es darf nur nicht auhören. das ende kann ich bestimmen, ich kann es zu ende gehen lassen, aber wenn ich das nicht will, dann geht es weiter!
durch das buch 'vergiss mein nicht' von karin slaughter hat sich bei mir einiges verändert. ich konnte mich mit einer der hauptpersonen identifizieren und merkte, dass ich so nicht ewig weiter machen konnte.
ich hatte mich schon längst nicht mehr unter kontrolle. ich verletzte mich, ob ich wollte oder nicht. ich wurde verletzt und auch über jenes hatte ich keine kontrolle mehr!
ich hatte angst und sagte trotzdem nichts! warum? ich wieß es nicht. ich werde es vielleicht auch nie wissen.
wie konnte ich das mit mir machen lassen? warum habe ich mich noch stärker, noch deutlicher gewehrt? warum habe ich es so beendet? hätte es nicht eine möglichkeit gegeben, die einfacher gewesen wäre? vielleicht hätte es eine möglichkeit gegeben, die nicht so vielen menschen weh getan hätte!
richtig, ich fühle mich schuldig! ich fühle mich für so vieles verantwortlich, aber ich kann nichts daran ändern. ich komme nicht gegen meine eigenen gefühle an! wie auch? verdrängen? schon wieder? oder einfach ausschließen, ablenken? ...schon eher...
ich weiß manchmal nich weiter und dann ist die gewissheit, zu wissen, dass es irgendwie schon weiter gehen wird, dass es sicher weiter geht, der einzige halt!
ich hatte mich schon längst nicht mehr unter kontrolle. ich verletzte mich, ob ich wollte oder nicht. ich wurde verletzt und auch über jenes hatte ich keine kontrolle mehr!
ich hatte angst und sagte trotzdem nichts! warum? ich wieß es nicht. ich werde es vielleicht auch nie wissen.
wie konnte ich das mit mir machen lassen? warum habe ich mich noch stärker, noch deutlicher gewehrt? warum habe ich es so beendet? hätte es nicht eine möglichkeit gegeben, die einfacher gewesen wäre? vielleicht hätte es eine möglichkeit gegeben, die nicht so vielen menschen weh getan hätte!
richtig, ich fühle mich schuldig! ich fühle mich für so vieles verantwortlich, aber ich kann nichts daran ändern. ich komme nicht gegen meine eigenen gefühle an! wie auch? verdrängen? schon wieder? oder einfach ausschließen, ablenken? ...schon eher...
ich weiß manchmal nich weiter und dann ist die gewissheit, zu wissen, dass es irgendwie schon weiter gehen wird, dass es sicher weiter geht, der einzige halt!
ich möchte hier auf diesem blog ein bisschen von meinen erfahrungen erzählen und freue mich auf die folgenden diskusionen!
erst mal ein paar sachen über mich...
ich habe mir immer gewunschen, etwas besonderes zu sein, aber ich wusste schon immer, dass ich bin wie jeder andere mensch! ich habe davon geträumt, plötzlich besondere fäigkeiten zu entwickeln, irgendwas, einfach nur um nicht 'normal' zu sein!
was mir nie bewusst wurde, ist, dass jeder auf seine eigene art etwas besonderes ist, jeder einzelne unter uns.
ich bin eigentlich ein durchschnittlicher mensch. ich halte mich lieber als beobachter im hintergrund, bin ruhig von natur aus, kann mich aber auch für dinge begeistern und lange diskusionen führen, wenn sie mir sinnvoll erschienen... aber das werdet ihr vllt bald selber merken.
ich freue mich darauf, hier meine erfahrungen nieder zu schreiben und weiter geben zu können. stellt fragen, wann immer ihr wollt und kritisiert, wo ihr könnt und wollt!
lg
erst mal ein paar sachen über mich...
ich habe mir immer gewunschen, etwas besonderes zu sein, aber ich wusste schon immer, dass ich bin wie jeder andere mensch! ich habe davon geträumt, plötzlich besondere fäigkeiten zu entwickeln, irgendwas, einfach nur um nicht 'normal' zu sein!
was mir nie bewusst wurde, ist, dass jeder auf seine eigene art etwas besonderes ist, jeder einzelne unter uns.
ich bin eigentlich ein durchschnittlicher mensch. ich halte mich lieber als beobachter im hintergrund, bin ruhig von natur aus, kann mich aber auch für dinge begeistern und lange diskusionen führen, wenn sie mir sinnvoll erschienen... aber das werdet ihr vllt bald selber merken.
ich freue mich darauf, hier meine erfahrungen nieder zu schreiben und weiter geben zu können. stellt fragen, wann immer ihr wollt und kritisiert, wo ihr könnt und wollt!
lg