Mamas Freund:
"Komm Schatz, Du ziehst zu mir und die Kinder bleiben hier. Und die Großen ziehen die Kleinen auf!"



Hmm, meine Mam ist jetzt glaub ziemlich pissig auf mich.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie das nicht noch einmal machen braucht. Und auf der anderen Seite trau ichs ihr leider voll zu.

Traurig, aber wahr....

«Überlebende» werden wir nicht genannt, weil wir die Tat überlebt haben. Wie einfach wäre das denn?!
Nein.. Wir sind «Überlebende», weil wir jeden einzelnen Tag nach der Tat ums Überleben kämpfen.



Die Überlebenden tragen den Tod in sich.
- Jan Schmitt

Genau so fühle ich mich im Moment. Völlig hoffnungslos verloren.
Alles zieht irgendwie an mir vorbei, als ob nichts wichtig wäre, mich nichts berühren könnte und ich nichts erreichen kann. All die Träume, die ganzen Visionen, die ich für die Zukunft gerne hätte, fliegen so weit entfernt vorbei, dass ich sie nicht greifen kann..

Und dann sind da so viele Menschen, die irgendwas von mir wollen, irgendwas von mir erwarten..
Ich würde mich so sehr freuen, wenn ich einfach alles vergessen könnte, einfach alles hinter mir lassen könnte. Doch als ich das die vielen letzten Male versucht habe, da ging es mir danach so unglaublich schlecht. Eigentlich muss ich 'nur' einmal vollständig durch sein. Ein einziges mal noch einmal alles durchleben.
Aber ich bin nicht bereit.


Ich bin nicht bereit, alles noch einmal zu fühlen. Diese unglaublichen Schmerzen, die Scham, die Schuld..
Wie konnte all das passieren? Wie kann das alles sein? Wieso?




DANKE an den pinken Elefanten, der mein Leben so wertvoll macht, dass ich noch nicht bereit bin es auf zu geben.

Morgen bin ich seit genau neun Wochen raus aus der Klinik. Und ich habe immer wieder das Gefühl, dass alles genau so weiter geht, wie davor.
Ich bin gestresst wegen Kleinigkeiten; ich tu mir mit so vielen Sachen unglaublich schwer und ich weiß überhaupt nicht, was ich will.

Und dann sind da diese Momente, in denen ich scheinbar genau weiß, was ich will. Ich will einen Job, den ich mir jetzt auch besorgt hab, mal sehen wie das noch weiter Gestalt annimmt.
Am allermeisten will ich allerdings eine eigene Wohnung und das ist irgendwie eine so mega riesengroße Herausforderung. Ich mein, wie macht man das?! Die eine Wohnung hab ich mir am einen Tag angeschaut und am nächsten gesagt, dass ich gern so schnell wie möglich einziehen würde und dann war sie schon vergeben. Da hätte ich mir die Fahrt auch sparen können!
Die nächste Wohnung ist wohl so gefragt, dass sie schon keine Anfragen mehr annehmen.
Außerdem dauert es wirklich lange, bis sich die Vermieter erst mal melden und Bescheid geben, wies mit der Wohnung aussieht.

Immerhin hab ich große Hoffnung, dass ich eine Ausbildung ab Herbst 2016 anfangen kann. Bewerbungsgespräch wurde mit den Worten 'es sieht nach wie vor gut aus' beendet. Und bis in einer Woche müsste ich auch die endgültige Entscheidung erfahren.



Nebenan weint die Kleine. Sie sollte längst schlafen. Sie sollte umsorgt sein.
Von ihrer Mama.