Dienstag, 24. Oktober 2017
Ich bereue so viel und ich würde diesen Weg so nicht mehr gehen, wenn ich in der selben Situation wüsste, wie viel Schmerz ich damit über so viele Menschen bringe. Auch ich selbst hab durch mein eigenes Handeln so viele Arten von Schmerz erfahren, dass ich gar nicht sagen kann, wie ich überhaupt jemals denken konnte, dass ich den richtigen Weg gehe.
Ich wusste es damals nicht besser und ich liebe meine kleinen Geschwister, ebenso wie meine kleinen Cousinen und meine Großcousinen. So viele unschuldige kleine Kinder, die jetzt groß sind und die ich nie wieder sehen durfte. Ich habe für mich und für sie alle richtig gehandelt und trotzdem konnte ich keines der Kinder wieder sehen,

In 13 Tagen jährt sich der Tag, an dem ich zu viel geredet habe. Damals hab ich alles erzählt, was ich wusste und konnte nicht ahnen, wie vieles noch im Verborgenen liegt. Diese Unwissenheit, die ich einmal hatte.. Die hätte ich gerne behalten.

Abgeschirmt von der Welt aufgewachsen, in den Jahren den jugendlichen Selbstfindung in Kliniken und tiefster Fassungslosigkeit versunken, habe ich keine Erfahrungen in all den Bereichen gemacht, die junge Erwachsene interessieren. Meine Freunde haben irgendwann eingesehen, dass ich keinen Kopf für diese Dinge habe und mich damit in Ruhe gelassen.. Doch jetzt gehöre ich nicht mehr wirklich dazu, irgendwie außen vor und doch mitten drin merke ich grade in den Tagen vor der jährlichen Wiederholung der eingebrannten Daten, wie mir manche Dinge fehlen und wie anders mein Leben läuft.

Ich hätte doch so gern eine Familie, die weiß wie ich alles gemeint hab und warum die Dinge so gelaufen sind.




Donnerstag, 7. September 2017
Ich weiß es nicht.

Tatsächlich, weiß ich es nicht. Ich bin davon überzeugt, dass ich alles irgendwie wieder gerade rücken kann. Und doch weiß ich nicht, wie ich das anstellen soll..
Da ist so vieles, das meinen Kopf matschig macht und mich nicht klar denken lässt. Und vielleicht sollte ich offener kommunizieren und mein Chaos zumindest versuchen zu erklären.

Als einfachen Schritt werde ich versuchen ein Medaillon besorgen, in das dann ein kleines Bildchen kommt.. von meinem Vater. Und zwar ganz einfach, weil ich neuerdings gehäufte Blackouts hab und mich nicht mehr erinnern kann, dass er nicht mehr am Leben ist. Was der Auslöser dafür ist, weiß ich leider nicht. Ich kann mich auch nie daran erinnern, wie ich zu der Annahme komme, er könnte noch leben. Ich weiß nur, wie schrecklich der Moment ist, wenn mir dann plötzlich alles wieder klar wird.

Der pinke Elefant ist so sehr bemüht, dass es mir gut geht. Und doch kann ich nicht zu jeder Zeit sagen, dass es mir gut geht. Ich kann es nicht, weil es einfach nicht die Wahrheit wäre.

Es ist so schwierig einer nicht betroffenen Person zu erklären, was in mir vorgeht und was los ist.
Ich weiß wirklich nicht, was ich tun soll. Vielleicht sollte ich mich einfach mal wieder mit Menschen treffen, die ohne Worte verstehen, was mir den Kopf verdreht.


Vielleicht wird es ja bald einfach wieder besser.

'Wenn Du durch die Hölle gehst, dann geh weiter!'




Montag, 24. April 2017
..ist keine Option.

Das ist mir durchaus bewusst.. Aber das heißt nicht, dass ich alles einfach so hinbekomm. Ich hab immer noch den Eindruck, jeden Tag aufs Neue einen Kampf zu kämpfen, den ich niemals gewinnen kann. Wenn überhaupt möglich, kann ich meine Position, so gut wie irgend möglich halten. Oder es mir in den Gebieten, in die ich zurück gedrängt werde, bequem machen.

Ich habe Angst, dass ich irgendwann mit dem Rücken zum Abgrund steh und keinen Weg mehr sehe, der weg davon führt.


Wie kann ich die ganze Scheiße nur endlich beenden?!